Nationalparks im Westen der USA

Es gibt Landschaften die faszinieren. Sie finden dich, wenn du den Westen der USA bereist. Denn dort baut die Erde seit Jahrtausenden an unzähligen Kunstwerken. Flüsse graben tiefe Canyons in die Landschaft. Wasser dringt in Felsformationen ein und die Kälte des Winters verwandelt es in Eis, das selbst den stärksten Fels zu sprengen vermag. So wird die Gestalt der Formationen unentwegt verändert. Dieser Prozess kann im Canyonlands Nationalpark bestaunt werden.

Dabei entstehen Bauwerke, deren Existenz mit dem Wort “Naturwunder” beschrieben werden kann. Ein gutes Beispiel dafür bieten die unzähligen Sandsteinbögen im Arches Nationalpark. Der leuchtend rote Fels, welcher in diesen Regionen häufig zu sehen ist, multipliziert die Faszination nochmals. Besonders dann, wenn die Sonne sich dem Horizont nähert und deren rotes Leuchten sich mit den Terracottatönen des Gesteins verbindet. Dies ist besonders schön im Zion Nationalpark zu bewundern. Nicht umsonst trägt der wohl bekannteste Aussichtspunkt den Namen “Angels Landing”. Der Weg dorthin ist mit einer Kette versichert und erfordert Mut und Gleichgewichtssinn.

Nicht weit davon entfernt hat die Erosion zauberhafte Gebilde im Bryce Canyon Nationalpark geschaffen. Die Natur hat trotz der sandigen Böden Leben in den Canyon gebracht und so werden die als Hoodoos bezeichneten Säulen von den Nadeln dunkelgrüner Pinien flankiert.

Einige Meilen weiter, im Monument Valley, sind es vielmehr die imposanten Formen eines lange vergangenen Kampfes zwischen Wasser und Gestein, die sich als unvergessliche Erinnerungen für den Betrachter einprägen. Die Landschaft ist geprägt von Wüsten und deren zunehmende Ausbreitung zeigt sich in der Region um Page, wo der Wasserstand des Glen Canyon Damms bereits so niedrig ist, dass die Stromerzeugung wie auch die Trinkwasserversorgung ernsthaft in Gefahr ist. Der Klimawandel hinterlässt auch hier seine Spuren. Lange Trockenheit und ein zu hoher Wasserverbrauch in der Region fordern ihren Tribut.

Ganz anders gestaltet sich dies im Grand Teton Nationalpark, der aufgrund seiner Höhenlage in den Rocky Mountains viele Seen und Wasserfälle präsentiert.

Dennoch steht er im Schatten seines großen Bruders, der sich im Norden daran anschließt. Der Yellowstone Nationalpark ist ein Juwel und schon die ersten Eindrücke lassen den Grund erkennen, weshalb dieser als erster Nationalpark der Welt unter Schutz gestellt wurde. Die faszinierende Tierwelt, zu der Grizzlys, Elche und Bisons gehören, trifft sich an den heißen Quellen und Geysieren. Für den Besucher ist Yellowstone eine faszinierende Mischung aus vulkanischen Aktivitäten, Tierbeobachtung und großartigen landschaftlichen Highlights.

Wer diese Nationalparks besucht, gesehen und gefühlt hat, der kann bestätigen, dass sie ihre inoffizielle Bezeichnung zurecht tragen: Sie sind “America´s greatest Idea”.